Mit dem Startchancen-Programm durchstarten 

Am 09. Dezember 2024 tauschte sich die grüne Bundestagsfraktion im Rahmen eines Fachgesprächs mit Expert*innen über die Umsetzung des Startchancen-Programms aus. Das größte Bund-Länder-Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit an unseren Schulen ist zum 01. August 2024 gestartet.  

Bildungserfolg von der Herkunft entkoppeln 

Meine Fraktionskollegin Anja Reinalter, bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, betonte die Wichtigkeit des Programms und grundsätzlich von mehr Investitionen in die Bildung.  

Unser Bundesbildungsminister Cem Özdemir machte in seiner Grußbotschaft deutlich, wie entscheidend das Aufstiegsversprechen für unsere Gesellschaft ist, und dass der Bildungserfolg vom sozialen Hintergrund des Elternhauses entkoppelt werden muss. Das Startchancen-Programm leistet hierzu einen relevanten Beitrag.  

Ein lernendes Programm 

Prof. Dr. Karina Karst von der Universität Mannheim stellte die umfassende wissenschaftliche Begleitung des Programms vor. Es werden zahlreiche Unterstützungssysteme für die umsetzenden Akteure in den Ländern aufgebaut. Durch die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation von Anfang an wird das Startchancen-Programm ein lernendes Programm.  

Theresa Schopper, Bildungsministerin in Baden-Württemberg, lobte das Programm, denn auch in ihrem Bundesland gibt es soziale Differenzen, die nun mit dem Programm gezielt angegangen werden – nicht nur mit mehr Geld für die geförderten Schulen, sondern auch mit der Vernetzung untereinander.  

Systemische Veränderungen  

Die Schulleiterin der Gesamtschule Bockmühle in Essen, Julia Gajewski, berichtete von den zahlreichen Problemlagen ihrer Schule und äußerte den Wunsch nach einer konsistenten und zuverlässigen Unterstützung der Schulen durch die Politik – auch über Startchancen hinaus.  

Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, erklärte, wie die Stiftung ihre Erfahrung in die Umsetzung des Programms ein einigen Bundesländern einbringt. Durch Startchancen sollen vor allem auch systemische Änderungen angestoßen werden.  

In die Diskussion brachten sich zahlreiche Bildungspraktiker*innen mit Feedback zur Umsetzung des Programms vor Ort ein. Wir nehmen die zahlreichen Impulse mit in unsere parlamentarische Arbeit und begleiten das Startchancen-Programm weiter konstruktiv. Insbesondere auch aus der umfassenden wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation können wir für weitere Bildungsprogramme lernen.